Während bürgerliche Medien und PolitikerInnen über einen Text der LINKE-Parteivorsitzenden Gesine Lötzsch herfallen und offenbar eine neue „Rote-Socken-Kampagne“ organisieren, haben sich linke AktivistInnen aus allen verschiedenen Strömungen am Wochenende aus dem gesamten Bundesgebiet nach Berlin aufgemacht, um der Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht vor 92 Jahren zu gedenken.
Diese Veranstaltung findet traditionellerweise jeweils am zweiten Januarwochenende des neuen Jahres an der Gedenkstätte der Sozialisten am Zentralfriedhof Berlin-Friedrichsfelde statt. Offensichtlich waren es diesmal weitaus mehr TeilnehmerInnen als in den letzten Jahren. Dabei hat sicherlich auch die jüngste Medienpropaganda gegen sozialistische Ideen einen zusätzlichen Mobilisierungsschub gebracht. Die Schlange vor der Gedenkstätte war gewaltig und ein Meer von roten Nelken prägte das Bild. Auch die stimmungsvolle Demonstration über die Karl-Marx-Alle, die gegen Mittag am Friedhof ankam, zählte mehr TeilnehmerInnen als letztes Jahr.
Alle waren sich darin einig, dass die wiederaufkommende rechte Propaganda und Totalitarismustheorie, die Kommunismus und Faschismus gleichsetzt und Kommunisten als „rotlackierte Faschisten“ verunglimpft, entschieden abgewehrt werden muss. Man werde sich nicht davon abhalten lassen, für alternative sozialistische Modelle einzutreten, so die Grundstimmung. Auch die politische Parteiprominenz der LINKEN war wieder vor Ort. Der LINKE-Parteivorstand erschien bereits um 9 Uhr an der Gedenkstätte.
Der Funke war, wie schon in den Vorjahren, wieder mit einem Infostand vertreten. Die Resonanz auf unser politisches Material war sehr gut. Wir konnten rund 50 Exemplare unserer Zeitschrift sowie zahlreiche Broschüren, Bücher und Buttons verkaufen. Auch die Denkzettel wurden sehr positiv aufgenommen.
Am kommenden Samstag, 15.1.2011, wird eine regionale Luxemburg-Liebknecht-Gedenkdemonstration in Frankfurt am Main stattfinden. Dazu rufen u.a. der Kreisverband DIE LINKE sowie die Jusos in der SPD sowie andere linke Organisationen und auch viele GewerkschafterInnen auf. Lasst uns weiterhin der beiden RevolutionärInnen Luxemburg und Liebknecht und der vielen unbekannten SozialistInnen und KommunistInnen gedenken, die im Einsatz einer sozialistischen Gesellschaft gemeuchelt wurden! Lasst uns selbstbewusst und offensiv auf die Angriffe der Bürgerlichen antworten!
Source: Der Funke (Germany)